An einem unangenehmen, kalten und regnerischen Tag im Februar ist unsere Tierschützerin auf Kreta mit ihrem eigenen Hund unterwegs, um sich den Kopf freipusten zu lassen. Auf dem Rückweg sieht sie aus dem Augenwinkel etwas Huschen – also Anhalten, raus aus dem Auto und Nachschauen. Und siehe da, nicht nur einer, sondern zwei Welpen wuseln um einen Müllcontainer unterhalb einer Böschung auf der Suche nach Futter herum. Also beherztes Zugreifen und beide sofort ins Auto verfrachtet. Da taucht oberhalb der Böschung die Mamahündin auf, der das Einsammeln ihrer Welpen nicht gefällt und die auch sehr hager ausschaut. Leider ist sie nicht sonderlich kooperativ, und ein Wimmern ist aus dem oberhalb gelegenen Olivenhain zu hören. Also rein in den Matsch und ab nach oben. Und siehe da, ein weiterer, ausgezehrter Welpe versucht sich an einem Knochenrest. Auch er kommt ins Auto, die Mutter behält alles im Blick – und scheint nicht erfreut, versucht sogar, der Retterin in die Haxen zu zwicken. Eine Futterkonserve wird aus dem Auto geholt, um zu versuchen, die Mama anzufüttern und bestenfalls anzulocken. Zunächst lockt das Futter aber einen vierten Welpen an – auch der landet umgehend im Auto. Jetzt eine Leine aus dem Auto holen und eine Schlinge daraus machen. Die Hündin ist so hungrig, dass sie das durch die Schlinge auf der Hand angebotene Futter tatsächlich nimmt. Nach einer weiteren, gefühlten Ewigkeit (es regnet immer noch !) gelingt es im dritten Versuch, die Schlinge umzulegen und auch die Mamahündin etwas unelegant ins Auto zu bringen. Dort beruhigt sie sich sofort. Die Welpen sind so stark dehydriert, dass es fraglich ist, ob sie die nächsten Tage überstehen, sie wiegen keine 500 Gramm. Und ja – sie haben es alle geschafft und haben mittlerweile alle ihr Zuhause gefunden. Wir wünschen Ihnen eine fröhliche, verspielte und liebevolle Zukunft!



