Benedikt ist ein sehr aufgeweckter und freundlicher kleiner Hundejunge. Er lebte bis Ende Dezember in einem Haushalt in Süden Kretas. Die Vorbesitzer kenne ich nicht, und das ist auch besser so.
Wie es hierzulande häufig üblich ist, wurde der Welpe einfach alleine spazieren geschickt. Im Norden der Insel sieht man inzwischen eigentlich immer, wie die Autofahrer bremsen oder versuchen auszuweichen. Südkreta ist allerdings tatsächlich noch um einiges zurückgeblieben.
Nun möchte ich nicht behaupten, dass Benedikt absichtlich angefahren wurde, schließlich kenne ich ja nur die Fortsetzung der Geschichte. Denn das Beinchen des „geliebten“ Welpen war derart gebrochen und am Füßchen zermalmt, dass man nur noch amputieren konnte. Einen „kaputten“ Welpen wollte man dann nicht mehr haben und zu allem Elend war er in Gefahr, ausgesetzt zu werden!
Gott sei Dank erfuhr eine Freundin meiner Tierärztin von der Geschichte, bat diese um Hilfe und sie wiederum mich. So wurde das geplagte Hundekind kurz vor Weihnachten nach Heraklion chauffiert, einen Tag vor Heiligabend sein Beinchen amputiert und zog am 27.12.22 sofort bei mir ein. Vier Tage ließ ich ihm Vorlauf, um sich hier einzugewöhnen und einen Heimvorteil zu entwickeln. Dann holte ich am 31.12. aber seine drei neuen Spielkameraden ab, weil er nicht so alleine bleiben sollte. Es stört ihn kein bisschen, dass er nur auf drei Beinen unterwegs ist und er gibt so ziemlich den Ton an in seinem kleinen Rudel.  Auch im Spiel ist er nicht schneller müde zu kriegen als seine Hundekollegen. Selbstverständlich wird er kein Hund, den man zum Joggen oder am Pferd mitnehmen kann. Aber an Spaziergängen oder Spiel mit Kindern wird er sicher für viele Jahre seine Freude haben. Ende Januar wird er auch seine Grundimmunisierung abgeschlossen haben und bereit sein für seine neue Familie.

Neues vom 17.02.2023

Bilder vom 23.01.2023

Benedikt in der Praxis vom 23.12.2022