Gestatten, ich bin

Blanka

Geburtsdatum

03/2023
5

Geschlecht

weiblich, kastriert

Gewicht

16kg
)

Größe

50cm

Neuer Text und Bilder vom 05.05.2025

Blanka ist vor wenigen Tagen in ihrer Pflegestelle eingezogen und erkundet nun erstmal die neue Umgebung.

Wie aufgrund der Beschreibung von Kreta erwartet, war Blanka zunächst reichlich schüchtern und der Flug steckte ihr ordentlich in den Knochen.
Nichtsdestotrotz suchte sie schon am ersten Abend den Kontakt zu uns Menschen und ließ sich ausgiebig das Köpfchen streicheln.

Nun taut sie jeden Tag ein Stückchen mehr auf und begrüßt uns schon schwanzwedelnd an der Tür, wenn wir nach Hause kommen.

Mit den Hunden der Pflegestelle versteht sie sich gut, begegnet ihnen aber auch mit einer ordentlichen Portion Respekt und zieht sich im Zweifelsfall lieber zurück.

Gleiches gilt für die Hühner, durch deren Freilauf sie durchmuss, wenn wir Gassi gehen wollen.

Die Spaziergänge gestalten sich noch etwas schwierig, da Blanka einfach noch das notwendige Vertrauen in uns fehlt und sie sehr unsicher auf die neue Umgebung reagiert. Interessanterweise bewegt sie sich innerorts wesentlich sicherer als im Feld oder Wald.

Sie hat in den ersten Tagen aber schon so große Fortschritte gemacht, dass es sicherlich nicht mehr lange dauern wird, dass sie die Spaziergänge entspannt genießen kann.

Auf den Spaziergängen zeigt sich dann auch ihr etwas unsauberes Gangbild, was von einer alten Verletzung an den Hinterläufen herrührt.

Die Untersuchung auf Kreta hat allerdings ergeben, dass sie diesen kleinen Makel wohl beibehalten wird.

In der Wohnung verhält sich Blanka ruhig und war auch vom ersten Tag an stubenrein.

Auch lassen wir sie bereits einige Stunden komplett oder in Gesellschaft der anderen Hunde allein.

Beides funktioniert problemlos.

Für Blanka wünschen wir uns Menschen mit Führungsqualitäten. Blanka ist eine großartige und überaus freundliche Hündin, die liebevoll an ihre neue Lebenswelt herangeführt werden muss.

Dabei sollte sie aber auch nicht in Watte gepackt werden, da man ihr förmlich dabei zusehen kann, wie sie an einer neu gemeisterten Aufgabe wächst und an Selbstsicherheit gewinnt.

Text und Bilder vom 30.01.2025

Ich glaube Anfang September war es, als ich das erste Mal von Blanka hörte.

Sie war in einem Ferienort in Heraklion nahe des Kraftwerks ausgesetzt worden.
So oft ich an beschriebener Stelle aber vorbeifuhr, zu sehen bekam ich sie nie.
Meine Bekannte, die ab und an zum Füttern fuhr, berichtete, dass Blanka sogar vor den
Katzen Reißaus nahm, wenn diese an die Futterstelle kamen.

An Anfassen war gar nicht zu denken. Je näher das Saisonende rückte, desto größer die
Sorge um Blanka. Manche Tiere, die im Sommer von Touristen gefüttert
werden schaffen es, in bewohnte Siedlungen umzuwandern und den Winter
zu überleben. Sehr junge, schwächere oder eben auch ängstliche Tiere
verhungern oder werden auch vergiftet sobald die Hotels schließen.
Jeder Herbst ist eine sehr traurige Zeit für die Streuner an Hotels und in Ferienorten.

Deshalb sind die Kastrationen so wichtig und das einzig
Sinnvolle bevor überhaupt gefüttert wird!

Wie es meiner Bekannten am 27.10.24 gelang Blanka mitten im Feld und mit der Hand plötzlich
einzufangen ist und bleibt mir ein Rätsel. Nicht, dass die verstörte
Hündin jemals versucht hätte vor Angst zu schnappen, das tat sie
niemals, aber sie hatte dort genügend Fluchtmöglichkeiten.
Nun, es war gelungen und Blanka zog als Häuflein Elend bei mir ein.
Zunächst musste sie alleine in einem Zwinger sein, Tag und Nacht.
Man musste sie in die Ecke drängen, um sie anzufassen.
Das Streicheln fand sie bald sehr angenehm und sprang in ihr Körbchen und demonstrierte mit gesenktem Kopf „Hier darfst Du mich anfassen aber hingucken möchte ich nicht“

Dieser Zustand besserte sich jeden Tag. Bald weinte sie laut, wenn ich sie
wieder verließ und demonstrierte ihre Freude mit lautem Jubeln und Tanz
wenn ich wieder kam.

Irgendwann im Dezember endlich traute ich mich,
ihre Zwingertür auch mal zu öffnen. Drei Welpen von der
Vermittlungshündin Marge waren noch hier, mit denen sie nun ausgelassen
toben durfte. Ihr bester Freund ist Rinaldo, mit dem sie sich
mittlerweile den Zwinger teilt. Eine Vermittlung zusammen würde ich
befürworten, muss aber auch nicht sein. Rinaldo war sehr hilfreich, um
das letzte Eis zwischen Blanka und mir zu brechen. Seine aufgeweckte Art
hat sie überzeugt, dass keine Gefahr von mir ausgeht.

Das Schöne ist, dass sie nun auch auf fremde Menschen neugierig und nicht mehr ängstlich reagiert.
Ich glaube, dass sie reichlich misshandelt wurde.
Auch eine große Narbe am linken Hinterbein bezeugt nicht die beste Vergangenheit.
Auch glaube ich, dass hier einmal der Knochen kaputt war, denn man kann
eine unsaubere Bewegung erkennen. Sie humpelt nicht, eher mag ich es als
ein leichtes „Eiern“ bezeichnen, an dem man aber nichts mehr ändern kann.

Blanka ist sehr fröhlich und ausgelassen geworden.
Wie ich vermutet hatte, fand sie zunächst das Klicken des Fotoapparates
scheußlich. Ich musste sie nur ein wenig auslachen und sie an dem
Monster einmal schnuppern lassen damit sie nach zwei Minuten wunderbar
mitspielte.

Dieser Hund macht einfach nur Spaß, ihre Dankbarkeit macht
einem das Herz warm. Nun habe ich aber für sie getan, was ich tun konnte
und es wird Zeit, dass unsere Wege sich trennen und sie ein wundervolles
Zuhause bekommt, das sie sich verdient hat.

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