Gestatten, ich bin

Indra

Geburtsdatum

ca. 04/2020
5

Geschlecht

weiblich

Gewicht

33kg
)

Größe

65cm

Neues von der Auffangstation vom 26.11.2022

Indra lebt mittlerweile ja schon über ein Jahr in der Auffangstation und ist wirklich nicht mehr derselbe Hund, der hier einmal einzog. Da ich sie ja täglich erlebe, verstehe ich nicht, weshalb sie eigentlich so gar nicht gefragt ist. Denn Leute, die zu Besuch kommen bewundern ihre Schönheit und liebe Art.
Tja, und jetzt, wo ich ihren früheren Text lese, verstehe ich besser.

Tatsächlich war Indra kein unkomplizierter Hund, vermutlich zunächst durch Schläge gebrochen. Da sie aber eine überaus große Frohnatur ist, scheint die Auffangstation auf sie wie eine Psychiatrie gewirkt zu haben. Sie hat sämtliches Fehlverhalten abgelegt. Damit meine ich nicht nur, dass sie nicht mehr auf dem Boden herum kraucht. Viel wichtiger ist, dass sie mittlerweile auch fremden Menschen gegenüber äußerst freundlich und aufgeschlossen reagiert.

So hatte ich zum Beispiel auch im Sommer keinerlei Bedenken, meine 18jährige Nichte schon am ersten Tag alleine in ihren Auslauf zu schicken- nur mit der mündlichen Erklärung, wieviel Futter sie ihr geben muss. Das hätte ich mich tatsächlich vor einem Jahr noch nicht getraut.

Indra hat es verstanden, dass man ihr nichts mehr tut. Sie fühlt sich geborgen, hat gelernt dem Menschen zu vertrauen und gibt das eins zu eins genau so wieder zurück. Kuscheln konnte sie damals schon gut und ausführlich mit ihrer Vertrauensperson, das tut sie nun generell auch sehr gerne mit fremden Menschen. Ebenso spielt sie nun mit dem Ball und apportiert teilweise sogar recht ordentlich. Da sie ein kleiner Elefant im Porzellanladen ist und einen auch mal einfach über den Haufen rennt, würde ich sie nach wie vor nicht zu kleinen Kindern vermitteln. Obwohl ich mir denken könnte, dass sie da womöglich sogar sehr viel vorsichtiger wäre. Ähnlich verhält sie sich mit Hunden, die sie mag. Das sind tatsächlich die meisten, doch sie rennt erst einmal alle über den Haufen – das kann man kleineren Hunden nicht zumuten.

So lasse ich jeden Morgen den Hofhund Bär von 7-9 Uhr in ihren Auslauf. Er ist ein ähnlich mächtiges Kaliber wie sie und liebt sie über Alles. Nach zwei Stunden sieht er recht gut paniert aus und beide sind reichlich müde. Indra kann inzwischen sehr gut an der Leine laufen, hat schön „sitz!“ gelernt, bei Platz legt sie sich leider meist auf den Rücken und möchte Bäuchlein gekrault kriegen, hier arbeiten wir noch an der Position. Indra liebt es sehr, wenn man sich mit ihr beschäftigt, egal wie.
Wenn ich sie zum Beispiel bürste, muss sie bei jedem fünften Strich erst einmal vor Freude im Slalom um die Bäume rasen. Wenn ich die Geduld verliere und gehen will, bremst sie mich aus, indem sie sich schnell artig vor mich setzt und mir tief und beschwörend in die Augen schaut!

Aufgrund ihres Verhaltens hat sich mittlerweile der Kreis, an den ich sie weiter vermitteln würde, auch stark erweitert. Selbst meine Mutter, die sie im Oktober kennenlernte, sagte mir, dass Indra, wenn sie selbst gute zehn Jahre jünger wäre, ihre absolute Favoritin wäre!
Demnächst werde ich ein paar Videos von ihr für Facebook machen, damit man live sehen kann, welch phantastischer Hund sie geworden ist!

Einzug in die Auffangstation am 03.11.2021

Indra ist eine Hündin mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, so dass sie definitiv kein Anfängerhund ist. Sie wird ihre Familien beschützen und verehren, sollte aber nur bei erfahrenen Familien ein neues zu Hause finden.

Indra ist so, weil sie ihr neues Glück und ihr neues Leben nicht verlieren will, denn ihr muss übel mitgespielt worden sein.

Sie ist die Mutter von Milly und Vanilly, die zwei Tage vor ihr zu mir gebracht wurden. Die Retter der beiden haben sie erst entdeckt, nachdem sie schon auf dem halben Weg zu mir waren. Ich kann nicht immer alle Hunde aufnehmen und ihre Retter wissen das und fragten mich erst, ob ich ihr ebenfalls helfen könne. Natürlich stimmte ich zu, denn wie bot ein Bild des Jammers. Die Wiedersehensfreude war bei ihren Welpen deutlich größer als bei ihr, denn sie war so gestresst, dass sie auf mein Grundstück getragen werden musste. Sie muss übel misshandelt worden sein, denn ein Heben der Hand reicht aus und sie lässt sich zu Boden fallen. Vermutlich wurde sie auch lange Zeit an der Kette gehalten.

Indra schließt sich trotz allem sehr schnell ihren Bezugspersonen an.  Vermutlich war sie genauso ein fröhlicher Spring- Ins- Feld wie ihre Welpen und wurde aufgrund ihrer recht explosiven Art gebrochen. Ich habe Indra sehr lieb und mir geht die Vorstellung ihres Schicksals sehr nahe. Sie ist sehr ungestüm wenn sie mich sieht. Aber sobald ich mich zu ihr setze, legt sie eine sehr sanfte und immer unterwürfige Art an den Tag, versucht mir auf den Schoß zu krauchen und lässt sich gerne am Bauch kraulen. Da Indra sich hier langsam wiederfindet, legt sie momentan aber auch eine andere Verhaltensweise an den Tag. Sie zeigt fremden Menschen recht deutlich, dass sie hier nicht erwünscht sind, ihr neues Idyll soll nicht zerstört werden.

Ich hoffe, dass sich bald eine erfahrene Familie findet, der Indra all ihr Vertrauen und ihre Liebe schenken kann.

Rückblick:

Folgende Bilder zeigen wie Indra Ende September 2021 zur Auffangstation gekommen ist.
Völlig abgemagert und in einem desolaten Zustand.
Mit viel Liebe und gutem Futter wurde aus ihr wieder eine gutaussehende und liebevolle Hündin – die wieder Vertrauen in die Menschen gefunden hat.

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